Studieren in Schweden: Zulassungsvoraussetzungen und Auswahlverfahren

Man unterscheidet nach „allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen“ und „besonderen Zulassungsvoraussetzungen“. Außerdem erläutern wir, wie in Schweden das Auswahlverfahren für die Unis läuft.

1. Allgemeine Zulassungsvoraussetzungen

Die Allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen unterscheiden sich nach Studienlevel (also Bachelor, Master, Doktor) und nach Hochschulart (Fachhochschule und Universität) Wenn du dich für einen Bachelorstudiengang bewirbst, brauchst du folgende Nachweise.

Hochschulreife / Fachhochschulreife
Die deutschen Hochschulzugangsberechtigungen werden akzeptiert: Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife, fachgebundene Hochschulreife.
Für die Bewerbung an der Universität brauchst du die Allgemeine Hochschulreife. An Fachhochschulen kannst du dich auch mit Fachhochschulreife bewerben.

Englischkenntnisse
Wer sich für einen englischsprachigen Studiengang bewirbt, muss seine Englischkenntnisse nachweisen.
Deutsche Bewerber können diesen Nachweis mit dem Zeugnis der Hochschulreife führen, wenn sie in der Sek II mindestens 4 Halbjahre Englisch belegt haben oder Englisch ein Abiturfach war.

Schwedischkenntnisse
Wer sich für einen schwedischsprachigen Studiengang bewirbt und nicht Muttersprachler ist, muss den TISUS (Test in Swedish für University Studies) ablegen. Mehr zum TISUS

2. Besondere Zulassungsvoraussetzungen

Die besonderen Zulassungsvoraussetzungen werden von der Hochschule festgelegt. Diese Voraussetzungen sind überwiegend fachlich begründet (z. B. Praktika, Fächerbelegungen in der Oberstufe, Mindestzensuren in bestimmten Fächern).

Sie dienen aber auch der Vorauswahl: Hochschulen mit besonders vielen Bewerbern setzen ihre Anforderungen besonders hoch. Da kann z. B. ein besonderer Nachweis der Englischkenntnisse durch TOEFL oder ILTS verlangt werden.

Über die Zulassungsvoraussetzungen müsst ihr euch auf der Website der Hochschule schlau machen. Lest das sehr genau und vergleicht zwischen den Hochschulen! Wenn ihr nicht sicher seid, wendet euch an das International Office der Hochschulen.

3. Auswahlverfahren: Notendurchschnitt

Nun willst du natürlich wissen, wie gut deine Chancen stehen, deinen Traum-Studienplatz zu bekommen. Das Auswahlverfahren für das Studium in Schweden läuft folgendermaßen ab:

Alle Bewerber für Bachelorstudiengänge, die die allgemeinen und besonderen Zulassungsvoraussetzungen für einen Studiengang erfüllen, werden auf die Bewerberliste gesetzt. Wenn mehr Bewerber als Studienplätze da sind, werden sie nach ihrem Notendurchschnitt in eine Reihenfolge gebracht.

Die Studienplatzvergabe erfolgt nach dieser Liste: zuerst sind die Bewerber mit dem besten Notendurchschnitt dran.

Der Notendurchschnitt (Merit rating oder grade tariff) entscheidet also, wer einen Studienplatz bekommt.

Das solltest du bei deiner Präferenzliste bedenken!

Du hast einen TOP-Notendurchschnitt? Dann kannst du dir erlauben, besonders beliebte Studiengänge/Hochschulen auf die Präferenzliste zu setzen.

Dein Notendurchschnitt ist nicht so gut? Dann solltest du auf deiner Präferenzliste auch Hochschulen/Studiengänge haben, die nicht so nachgefragt sind.